Kleine Rituale für kreative Wintertage

Wenn draußen der Frost die Fensterscheiben verziert und die Welt in ein sanftes Grau gehüllt ist, gibt es kaum etwas Schöneres, als sich mit einem guten Buch – oder noch besser – der eigenen Geschichte zurückzuziehen. Doch nicht immer fließt die Kreativität so mühelos wie der heiße Tee in die Tasse. Für genau solche Tage helfen kleine Rituale, um den Geist in Schwung zu bringen und sich auf das Schreiben einzulassen.

Hier sind einige kleine Gewohnheiten, die dir helfen können, den inneren Schweinehund zu überlisten und selbst an dunklen Wintertagen kreativ zu bleiben:

1. Der magische Schreibplatz – Ein Rückzugsort nur für dich

Ein fester Ort, an dem ausschließlich Geschichten entstehen, kann Wunder wirken. Ob es ein Schreibtisch mit Blick auf verschneite Bäume ist oder ein gemütlicher Sessel mit einer warmen Decke – richte dir deinen Schreibplatz so ein, dass du dich dort gerne aufhältst. Kleine Dekoelemente oder Gegenstände, die dich an deine Projekte erinnern, können helfen. Vielleicht eine Kerze, eine Sanduhr oder eine kleine mechanische Uhr, die dich an deine Geschichte erinnert. Dieser Platz wird zu deinem Tor in andere Welten.

2. Das erste Kapitel gehört dem Tee (oder Kaffee)

Das Schreiben beginnt nicht erst mit dem ersten Satz. Gönn dir vor dem Schreiben ein kleines Ritual: Während der Tee zieht oder der Kaffee durchläuft, lies ein paar Absätze aus deinem letzten Text oder blättere durch Notizen. Dieser ruhige Moment hilft dir, den Alltag hinter dir zu lassen und langsam in die Welt deiner Geschichte zu gleiten.

3. Ein musikalischer Einstieg – Klangwelten für deine Worte

Musik ist oft ein unterschätzter Begleiter beim Schreiben. Erstelle Playlists, die zu den Welten passen, die du erschaffst. Ruhige Melodien oder Naturklänge für besinnliche Momente, epische Soundtracks für abenteuerliche Szenen. Die Musik hilft dabei, sich in die richtige Stimmung zu versetzen und mit jedem Takt tiefer in die Geschichte einzutauchen.

4. Das Kerzenlicht-Ritual – Ein Moment des Übergangs

Zünde eine Kerze an, bevor du mit dem Schreiben beginnst. Die Flamme markiert den Übergang vom Alltag in deine kreative Phase. Während das Licht ruhig flackert, kannst du dich voll und ganz auf deine Welt konzentrieren. Die Kerze ist ein stiller Begleiter, der den Raum mit Wärme und Atmosphäre füllt – und dich daran erinnert, dass diese Zeit ganz dir und deinen Geschichten gehört.

5. Schreibspaziergänge – Kreativität in Bewegung

Wenn die Gedanken sich nicht ordnen wollen, hilft oft Bewegung. Ein kurzer Spaziergang durch die kalte Winterluft klärt den Kopf und gibt Raum für neue Ideen. Manchmal ist es das Knirschen des Schnees oder das Rauschen der kahlen Bäume, das eine Szene plötzlich lebendig werden lässt. Schon zehn Minuten an der frischen Luft können Wunder wirken und dich inspiriert an den Schreibtisch zurückkehren lassen.

6. Lieblingsbücher zur Inspiration

Halte ein oder zwei Bücher, die dich besonders inspirieren, in Reichweite. Wenn du ins Stocken gerätst, lies eine Lieblingspassage oder blättere durch ein Buch, das dich kreativ beflügelt. Manchmal genügt ein einziger Satz eines anderen Autors, um den Funken neu zu entfachen und dich an deine eigenen Worte zurückzuführen.

7. Schreibimpulse aus dem Alltag – Kreatives Brainstorming

Manchmal sind es die kleinen Dinge des Alltags, die die besten Geschichten hervorbringen. Sammle kleine Beobachtungen, Gesprächsfetzen oder Erinnerungen auf Zetteln und lege sie in ein Glas oder eine Box. Wenn du das nächste Mal vor dem leeren Bildschirm sitzt, ziehe einen dieser Zettel und lasse dich davon leiten. Vielleicht wird aus einem beiläufigen Gedanken der Anfang einer ganz neuen Geschichte.

Falls du Fragen hast oder einfach nur plaudern möchtest – ich freue mich über jede Nachricht: Fiona(dot)Lenvain(at)Schattenpforte(dot)de

Auf viele spannende Abenteuer und magische Momente!

Fiona Lenvain